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Klimaschutzbericht: Mehr Tempo bei Gebäuden gefordert

Über 450 Seiten ist er lang, der Klimaschutzbericht 2025 der Bundesregierung. Das Wichtigste steht auf Seite zwölf und betrifft die Klimaziele 2040 und die angepeilte Treibhausgasneutralität 2045: „Die bisher beschlossenen Maßnahmen sind für das Erreichen dieser Ziele nicht ausreichend.“ 

In Zahlen ausgedrückt verbleiben im Jahr 2045 Restemissionen in Höhe von 204 Millionen Tonnen Kohlendioxid.

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Problemfelder Verkehrs- und Gebäudesektor

Wie schon der Expertenrat für Klimafragen in seinem Prüfgutachten vom Mai 2025, so macht auch der Klimaschutzbericht zwei Problemfelder aus: den Verkehrs- und den Gebäudesektor. Beide könnten es womöglich nicht schaffen, ihren CO2-Ausstoß bis 2030 so zu verringern wie vorgesehen.

Im Verkehr beträgt die Überschreitung 169 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente und im Sektor Gebäude rund 110 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente. Entsprechend ruft der Klimaschutzbericht zum Handeln auf: „Die jährliche Minderungsrate im Gebäudesektor sollte gesteigert werden, damit der Gebäudesektor zur Zielerreichung angemessen beiträgt.“

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Keine Transformation ohne Energieeffizienz

Und welche Maßnahmen sollen ergriffen werden? Der Bericht gibt darauf drei Antworten:

  1. Dekarbonisierung der Heizsysteme

  2. Dekarbonisierung der Wärmenetze

  3. Energieeffizienz

Gerade die dritte Säule, die Energieeffizienz, bezeichnet der Bericht als eine „Grundvoraussetzung für die klimafreundliche Transformation des Gebäudesektors“. Energiesparende Technologien würden Verbrauch und Bedarf verringern. „Damit erleichtert sie die Umstellung von fossilen auf alternative Energiequellen.“

Der Gebäudesektor sollte aber auch ein höheres Tempo bei der Dekarbonisierung vorlegen, weil die CO2-Abgabe ab 2027 innerhalb des EU-Emissionshandelssystems (ETS 2) deutlich steigen dürfte. Nicht zu handeln kostet entsprechend mehr Geld. Das sieht auch der Expertenrat für Klimafragen so: Die Transformationsgeschwindigkeit bei der Reduzierung von Treibhausgasen müsse zunehmen.